Benötigt DevOps Programmierkenntnisse?

Benötigt DevOps Programmierkenntnisse? Feb, 6 2025

DevOps ist mittlerweile ein fester Begriff in der IT-Branche. Die häufige Frage dabei: Muss man programmieren können, um in DevOps Fuß zu fassen? Die Antwort ist oft 'Ja, aber'. Viele Positionen im DevOps-Bereich erfordern Programmierkenntnisse, doch nicht jede. Es kommt stark auf die spezielle Rolle und die Gegebenheiten im jeweiligen Unternehmen an.

Fakt ist, dass die Fähigkeit, Skripte zu schreiben oder Code zu verstehen, oft den Arbeitsalltag erleichtert. Doch es gibt auch viele nicht-technische Aspekte, die ebenso wichtig sind. Kommunikation, Organisation und ein gutes Problemverständnis sind ebenso Schlüsselkompetenzen im DevOps.

Skripte oder automatisierte Prozesse zu erstellen, ist ein typisches Beispiel für technische Tasks in DevOps. Doch auch das Management von Tools und Technologien oder das Verständnis von Cloud-Infrastrukturen spielen eine wichtige Rolle.

Was ist DevOps?

DevOps ist eine Kombination aus 'Development' (Entwicklung) und 'Operations' (Betrieb), die darauf abzielt, die Zusammenarbeit zwischen Entwicklungs- und Betriebsteams zu verbessern. Die Idee ist, Software schneller und zuverlässiger bereitzustellen, indem Hindernisse in der Kommunikation und Zusammenarbeit abgebaut werden.

Ein wichtiges Konzept von DevOps ist die Automatisierung. Anstatt Aufgaben manuell auszuführen, werden sie durch Skripte oder Tools automatisiert. Das spart nicht nur Zeit, sondern verringert auch das Risiko menschlicher Fehler. Automatisierte Tests, Anwendungsbereitstellungen und Infrastrukturmanagement sind typische Beispiele dafür.

Historischer Kontext

Der Begriff 'DevOps' tauchte zum ersten Mal Ende der 2000er Jahre auf. Eine der treibenden Kräfte dahinter war die steigende Nachfrage nach agiler Softwareentwicklung, die eine schnellere Bereitstellung neuer Features und Updates fordert. Diese Bewegung reagierte auf die traditionellen IT-Silos, die zu langsamen und fehleranfälligen Releases führten.

DevOps-Kultur

Abgesehen von der Technik legt DevOps auch großen Wert auf eine Kultur des Vertrauens und des Lernens. Teams teilen ihr Wissen offen miteinander und arbeiten gemeinsam an der Lösung von Problemen. Diese kulturelle Dimension ist ebenso entscheidend wie die technischen Aspekte.

Ein weiteres Kernelement sind Iterationen und Feedback-Loops. Durch kontinuierliche Integration und kontinuierliche Bereitstellung (CI/CD) übergeben Entwickler oft und schnell neue Codeänderungen, die dann getestet und bereitgestellt werden. Dieser Kreislauf verbessert stetig die Softwarequalität.

Die Rolle von Tools

Verschiedene Tools und Plattformen sind Teil des täglichen Lebens in DevOps. Namen wie Jenkins, Docker, und Kubernetes sind in diesem Umfeld weit verbreitet. Diese Tools helfen dabei, Prozesse zu automatisieren und den Überblick über komplexe Systeme zu behalten.

In einer kleinen Tabelle stellen wir beispielhaft Tools für verschiedene Aufgabenbereiche zusammen:

BereichTool
CI/CDJenkins
ContainerisierungDocker
KonfigurationsmanagementAnsible
MonitoringPrometheus

Die Rolle von Programmierung in DevOps

In der DevOps-Welt wird häufig über Programmierkenntnisse gesprochen. Warum sind diese so relevant? Nun, DevOps beruht stark auf Automatisierung und Effizienz. Um repetitive Aufgaben zu vermeiden und Workflows zu optimieren, greifen viele Teams auf Skripting und Code zurück.

Programmierung hilft dabei, etwa durch Automatisierung Serversoftware zu installieren, zu patchen oder zu konfigurieren. Dabei kommen Sprachen wie Python oder Bash häufig zum Einsatz. Diese Skripte erfordern jedoch keine Ingenieurskunst, sondern eher logische Abfolgen, die für den Betrieb notwendig sind.

Beliebte Programmiersprachen

Einige Sprachen sind in der DevOps-Community weitaus verbreiteter als andere. Hier ein Überblick:

  • Python: Als flexible, leicht zu lernende Sprache ist Python ideal für alles Mögliche, von Web- über Cloud- bis hin zu KI-Anwendungen.
  • Shell Scripting: Insbesondere für Linux-Umgebungen eignet sich Shell Scripting als Basiswerkzeug für Automatisierungszwecke.
  • Go: Bekannt für seine Geschwindigkeit und Effizienz, wird Go zunehmend für moderne Cloud-Anwendungen eingesetzt.

Langfristiger Wert von Programmierung

Mit solchen Kenntnissen lassen sich nicht nur aktuelle Prozesse verbessern, sondern auch neue Technologien leichter integrieren. Laut einer Umfrage von 2023 gaben 65% der DevOps-Profis an, regelmäßig Skripte einzusetzen, um ihre CI/CD-Pipelines zu optimieren. Das zeigt, dass programmiertechnisches Wissen oft ein grundlegender Bestandteil des täglichen Geschäfts ist.

Aber keine Sorge: Das bedeutet nicht, dass man ein Profi-Entwickler sein muss. Ein solides Grundverständnis, um Automations-Skripte zu lesen und anzupassen, reicht oft aus, um viele der täglichen Aufgaben zu meistern.

Technische Fähigkeiten für DevOps

Im Bereich DevOps gibt es einige technische Fähigkeiten, die sehr wichtig sind. Einer der Hauptbereiche ist das Verständnis von Programmierung und Automatisierung. Skripting mit Sprachen wie Python, Bash oder PowerShell ist häufig gefordert, da viele Prozesse automatisiert werden müssen. Kenntnisse in diesen Sprachen können den Unterschied machen, ob ein Task in Minuten oder Stunden erledigt wird.

Cloud-Kenntnisse

DevOps ohne Clouds ist heute kaum noch denkbar. Daher sind Kenntnisse in Diensten wie AWS, Azure oder Google Cloud nahezu unerlässlich. Die Fähigkeit, Infrastrukturen zu gestalten, zu verwalten und zu skalieren, ist hier gefragt. Immer mehr Unternehmen setzen auf Cloud-Lösungen, wodurch entsprechende Fähigkeiten zur absoluten Notwendigkeit werden.

Containers und Orchestrierung

Das Arbeiten mit Containern gehört zum Alltag in DevOps. Tools wie Docker helfen dabei, Anwendungen in leicht transportable Einheiten zu verpacken. Aber damit ist das Thema nicht erschöpft – orchestrierte Systeme wie Kubernetes ermöglichen es, diese Container effizient zu verwalten und zu skalieren. Diese Technologien sind besonders wichtig, da sie die Art und Weise, wie Software bereitgestellt wird, revolutionieren.

CI/CD-Pipelines

Ein weiteres Schlüsselkonzept in DevOps ist die Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD). Hier braucht man Kenntnisse in Tools wie Jenkins, GitLab CI oder CircleCI. Sie helfen, den Entwicklungszyklus zu verkürzen und oft durchgeführte Fehler zu minimieren. Für ein effektives DevOps-Team sind gut gestaltete CI/CD-Pipelines goldwert.

FähigkeitBedeutung
Programmierung/SkriptingAutomatisierung von Prozessen
Cloud-KenntnisseManagement von Infrastrukturen
ContainersFlexibles Software-Deployment
CI/CDEffiziente Entwicklungszyklen

Zusammengefasst sind technische Fähigkeiten in DevOps also weit mehr als nur das bloße Programmieren. Es ist das Verständnis dafür, wie alle Teile des Technologie-Ökosystems zusammenwirken, um Software effizient und stabil zu liefern. Dabei sind die richtigen Tools und Techniken entscheidend.

Nicht-technische Fähigkeiten

Nicht-technische Fähigkeiten

In der DevOps-Welt sind nicht-technische Fähigkeiten genauso wichtig wie das technische Wissen. Diese Eigenschaften helfen Teams, effektiver zusammenzuarbeiten und Projekte erfolgreich abzuschließen.

Kommunikation und Zusammenarbeit

Eine der wichtigsten nicht-technischen Fähigkeiten ist die Kommunikation. In DevOps müssen Teammitglieder aus verschiedenen Bereichen wie Entwicklung, IT-Betrieb und Qualitätssicherung eng zusammenarbeiten. Eine klare und effektive Kommunikation sorgt dafür, dass alle auf dem gleichen Stand sind und Missverständnisse vermieden werden.

Zusammenarbeit ist ebenso essenziell, da die Teams oft in agilen Umgebungen arbeiten, wo schnelles Feedback und kontinuierliche Verbesserung im Fokus stehen.

Agiles Denken

Agiles Denken bedeutet, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und kontinuierlich Verbesserungen zu suchen. In der Welt von DevOps ändern sich Systeme und Anforderungen oft, daher ist die Fähigkeit, schnell zu adaptieren und neue Lösungen zu finden, entscheidend.

Problemlösungsfähigkeiten

Problemlösung ist ein weiteres zentrales Element. Wer in DevOps arbeitet, wird fast täglich mit Herausforderungen konfrontiert, die oft kreative Lösungen erfordern. Ein systematischer und analytischer Ansatz hilft dabei, komplexe Probleme effizient anzugehen.

Projektmanagement

Auch grundlegende Kenntnisse im Projektmanagement sind nützlich. Aufgaben müssen priorisiert und der Fortschritt überwacht werden, um die Projektziele termingerecht zu erreichen. Das Wissen um Projektmanagement-Tools kann hier ein echter Bonus sein.

  • Jira
  • Confluence
  • Trello

Zusammengefasst: Ohne starke nicht-technische Fähigkeiten ist eine erfolgreiche Karriere in DevOps kaum möglich. Diese 'Soft Skills' bilden die Basis für einen reibungslosen Ablauf und die Erreichung der gesetzten Ziele.

Beispielrollen in DevOps

Im DevOps-Bereich gibt es viele unterschiedliche Rollen, die verschiedene Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten mit sich bringen. Eine der wesentlichen Gemeinsamkeiten aller Rollen ist die enge Zusammenarbeit von Entwicklung und IT-Betrieb, um Softwareentwicklungsprozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten.

1. DevOps Engineer

Der DevOps Engineer ist so etwas wie das Herzstück im DevOps-Setup. Er vereint die Entwicklung und den Betrieb, optimiert Prozesse und setzt auf Automatisierung mit Hilfe von Skripten und Tools. Kenntnis in Programmiersprachen wie Python oder Bash ist hier oft hilfreich, um wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren.

2. Site Reliability Engineer (SRE)

Diese Rolle legt den Fokus auf die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Systeme. Ein SRE nutzt Programmierkenntnisse, um Ausfälle zu verhindern und Engpässe zu erkennen. Dabei arbeitet er eng mit der Entwicklung zusammen, um sicherzustellen, dass Systeme stabil und skalierbar sind.

3. Systemadministrator

Traditionell kümmert der Systemadministrator sich um die Infrastruktur. In einem DevOps-Team ist seine Aufgabe nun oft auf die Unterstützung der Automatisierung und Integration neuer Tools ausgerichtet. Technologiekenntnisse, wie Cloud-Services oder Container-Technologien, sind hierbei wertvoll.

4. Release Manager

Der Release Manager sorgt dafür, dass neue Softwareversionen reibungslos in die Produktionsumgebung überführt werden. Er koordiniert zwischen verschiedenen Teams und kann bei Konflikten oder auftretenden Problemen eingreifen. Und obwohl der Fokus nicht direkt bei der Programmierung liegt, hilft technisches Wissen, die Prozesse besser zu steuern.

Obwohl sich diese Rollen in ihren technischen Anforderungen unterscheiden, haben sie eines gemein: eine DevOps-Kultur, die Zusammenarbeit und ständige Verbesserung fördert. Die Flexibilität, sich auf verschiedene Aufgaben einstellen zu können, ist in jedem Fall ein entscheidender Vorteil.

Tipps für den Einstieg

Du denkst darüber nach, in DevOps einzusteigen? Keine Sorge, du musst nicht alles auf einmal können. Hier sind einige Tipps, die dir den Einstieg erleichtern können.

Lerne die Grundlagen der Programmierung

Auch wenn nicht jede DevOps-Rolle Programmierung erfordert, hilft es enorm, die Basics in einer Sprache wie Python oder Bash zu beherrschen. Diese Skills sind häufig gefragt und geben dir einen guten Überblick über technische Zusammenhänge.

Verstehe die DevOps-Kultur

DevOps ist nicht nur ein technischer Ansatz, sondern auch eine Kultur. Lies Bücher oder Blogs über die Philosophie dahinter, und vernetz dich mit Gleichgesinnten, um von deren Erfahrungen zu lernen.

Tool-Families verstehen

Es gibt viele Tools im DevOps-Bereich – Kubernetes, Docker, Jenkins, um nur einige zu nennen. Konzentriere dich zunächst auf ein paar wichtige Tools, anstatt alles auf einmal lernen zu wollen. Hier ein kleiner Überblick:

  • Kubernetes: Für das Verwalten von Container-Anwendungen ideal.
  • Docker: Hervorragend geeignet für das Erstellen und Verwenden von Containern.
  • Jenkins: Eine beliebte Wahl für Continuous Integration/Continuous Deployment.

Bekomme Erfahrung durch Projekte

Theorie ist wichtig, aber kaum etwas hilft mehr als Praxis. Nimm an Open-Source-Projekten teil oder starte deine eigenen kleinen Projekte, um deine Fähigkeiten zu testen und weiterzuentwickeln.

Setze auf Weiterbildung

Die IT-Welt verändert sich ständig. Ob Online-Kurse, Webinare oder Workshops – bleib auf dem Laufenden und investiere regelmäßig in deine Weiterbildung.

Kommunikationsfähigkeiten stärken

Die Fähigkeit, effektiv mit Entwicklern und IT-Teams zu kommunizieren, ist unerlässlich. Du bist oft die Brücke zwischen beiden Welten und solltest daher an deinen Soft Skills arbeiten.

Mit diesen Tipps solltest du gut für den Einstieg in DevOps gewappnet sein und deine Karriere erfolgreich beginnen können!

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